Was ist Sterben?
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte, wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: „Es ist verschwunden.” Verschwunden wohin?
Ein Schiff segelt hinaus und ich beobachte, wie es am Horizont verschwindet. Jemand an meiner Seite sagt: „Es ist verschwunden.” Verschwunden wohin?
Wenn kleinste Kinder, im Mutterleib oder nach der Geburt, sterben, ist das eine schier unerträgliche Situation. Unbeschreiblich, kaum nachfühlbar und einer Ohnmacht nahe. Wie soll es hier gelingen, das Leben, das noch gar nicht oder kaum stattgefunden hat, in Erinnerung zu bewahren?
Noch vor zwei Jahren hätte sich niemand vorstellen können, dass wir heute inmitten einer Pandemie leben. Teilweise wirkt das ganze Szenario immer noch wie ein schlechter Science-Fiction-Film. Die Menschen laufen mit einer Art Filtertüte auf der Nase herum, keiner kommt dem anderen zu nahe, wir weichen einander aus. Das gesellschaftliche und soziale Leben steht weitestgehend still. Hätten wir solch einer Zukunftsvision geglaubt?
Die Bestattungsbranche ist bekanntermaßen eher zurückhaltend, weniger innovativ oder gar extrovertiert veranlagt. Das kommt aus der Sache an sich: So sind doch das Sterben, der Tod und alles, was damit zusammenhängt, immer noch nicht aus ihrer Tabu-Ecke herauszubekommen. Der Tod ist nach Möglichkeit nicht sichtbar – und das ist ja irgendwie auch verständlich.
Auf diese Frage hat der Volksmund eine Antwort: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten.
Wieder einmal ein Fernsehbeitrag, der sich mit dem Sterben beschäftigt. Besser: mit der Frage nach der Hilfe zum Sterben, explizit mit der Hilfe zum Suizid. Und vor allem: mit der Einstellung der Gesellschaft dazu – mit der Moral unserer Zeit. Das Buch GOTT von Ferdinand Schirach ist noch recht frisch, erst im September dieses Jahres [...]
Der lateinische Begriff inspiratio bedeutet „Beseelung“ oder „Einhauchen des Geistes“. Das Wort setzt sich zusammen aus „in“ = hinein und „spirare“ = hauchen, atmen. Spiritus ist der Atem, die Seele oder der Geist.
An jedem Tag ist es ein Kommen und Gehen. Babys erblicken das Licht der Welt - für die Eltern bedeutet es das größte Glück. Sterbende treten über die Schwelle – für die Hinterbliebenen bedeutet es, zu trauern.
Seit nahezu sechs Monaten beschäftigt uns alle ein Thema am allermeisten: Corona, oder COVID-19. Die aktuelle Situation, die Aussichten und der Umgang mit den sich einstellenden Umständen. Und: das sonst so gern verdrängte Thema Sterben. Auch in den Medien ist dies das vorherrschende Programm. Im Netz, im Radio und im Fernsehen.